Orthobilder sind differentiell entzerrte, maßstabsgenaue Luftbildpläne, die in ihrer Genauigkeit einer Strichkarte entsprechen.
Für die digitale Aufbereitung wird das Luftbild mit einem Scanner hoher Lichtstärke und geometrischer Auflösung in ein gängiges Pixelformat (TIFF oder BITMAP) in einer Auflösung von 800 - 1.200 ppi konvertiert. Durch Hinterlegung eines DHM und der Verfügbarkeit von Pass-punkten bzw. Orientierungsdaten werden die Pixelverschiebungen für das Luftbild (Differential-Entzerrung) berechnet.
Radiometrische Korrekturen ermöglichen eine konstante Farbgebung bzw. einen gleichbleibenden Kontrastumfang, insbesondere bei der Montage von mehreren einzelnen Orthobildern zu einem Mosaik.
Die Berechnung der Orthobilder erfolgt für Bodenauflösungen, je nach Bildmaßstab, von 10 - 50 cm je Bildelement bei 8, 24 oder 32-bit Farbtiefe.
Eine sogen. Geocodierung transformiert die Pixeldaten in das Geländekoordinaten-System.

Als Ergebnis können Orthobilder entweder als Karte, Film oder auf CD-ROM ausgegeben und als Digitalisierungsgrundlage für die Vektorisierung von 2D-Luftbildinhalten in hybriden GIS und CAD-Systemen Verwendung finden.